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Montag, 18. Mai 2009

Wozu ist Brainwave Entraining nun also gut?

Wie oben schon beschrieben kann man Brainwave Entraining dazu nutzen, um in andere Bewusstseinszustände zu gelangen. Eine Anwendung wäre z.B. sinnvoll für Menschen mit Einschlafstörungen. Ebenso kann Brainwave Entraining eine Selbst- oder Ersthypnose erleichtern (Ersthypnose deshalb, weil nach einer Ersthypnose jede weitere tiefe hypnotische Trance so gut wie spontan wieder erreicht werden kann, wenn diese Suggestion in der Ersthypnose gegeben wurde - oft sogar ohne diese Suggestion).

In Zeiten von MP3-Playern ist es natürlich ebenso möglich während der Arbeit revitalisierende binaurale beats zu hören, wenn man nicht gerade auf einer Baustelle oder als Musiker arbeitet. Beim lernen kann Brainwave Entrainment sehr hilfreich sein. Die Theta Frequenzen (4-7Hz) verkürzen die Lern-Zeiten. Kinder verbringen viel mehr Zeit als Erwachsene im Theta Stadium. Wenn man davon ausgeht, dass die hypnotische Trance sich ebenfalls in dieser Frequenz-Weite befindet, und man weiss, dass durch die Fixierung und anderer Phänomene der Hypnose das Lernen tatsächlich beeinflusst werden, dann scheint diese Vermutung recht naheliegend.

Einige Menschen berichten, dass eine halbe Stunde im Theta Stadium ihren Schlafbedarf um 4 Stunden verringert. Das würde konform mit Aussagen darüber gehen, dass Meditation den Schlafbedarf um einige Stunden verringern kann. Wissenschaftliche Studien zu diesem Thema sind mir nicht bekannt und persönliche Erahrungen damit habe ich bisher auch noch nicht gesammelt.

Letztlich soll Brainwave Entrainment auch die Heilung bestimmter psychologischer Krankheiten begünstigen, wie z.B. Depressionen (bipolare oder unipolare disorder), niedrige Selbstachtung, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS), Süchten, Autismus und mehr. Dieser Aussage stehe ich selbst kritisch gegenüber. Es gibt zwar Studien zu BE und einigen der genannten Krankheiten, allerdings habe ich persönlich noch keine davon untersucht. Bei ADS kann ich mir vorstellen, dass niedrigere Frequenzen sicher eine beruhigende Wirkung haben können. Bei Depressionen können höhere Frequenzen sicher eine (kurzzeitige) Besserung bewirken. Meiner Meinung nach wird dadurch aber nur das Symptom behandelt und nicht die Krankheit. Depressionen z.B. haben grundsätzlich ein Ereignis im Leben des Depressiven als Ursache. Wird dies nicht gelöst, verlagern sich die Probleme nur nach Lösung eines Symptoms (wie bei allen Krankheiten) oder es kehrt nach einiger Zeit wieder zurück. Wer sich weiter damit auseinandersetzen möchte findet die Bibliographie hier.

Ein Demo könnt Ihr hier runterladen.

Euer Jürg Maier
www.ruhe-im-kopf.com

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